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Bremen, 15.01.2015

     

 

Eva Naomi Watanabe hat an zwei unterschiedlichen Musiktheaterprojekten an der internationalen Grundschule Nordstraße im sozialen Brennpunkt Bremen/Walle mitgewirkt.

2008/2009 nahm sie als Teammitglied am Projekt „Sich Wiederfinden in der Nacht“ teil. Dabei handelte es sich um ein Musiktheaterstück mit siebzig SchülerInnen der Grundschule sowie Mittel- und Oberstufe von Waller Grundschulen und Gymnasien sowie dem Hermann-Böse-Gymnasium in Schwachhausen. Im Team waren KünstlerInnen aus dem Bildenden Bereich sowie MusikerInnen und Theaterpädagoginnen.  Eva Naomi Watanabe arbeitete über den Zeitraum September 2008 bis Juni 2009 wöchentlich fünf Stunden mit SchülerInnen jeden Alters. Für den eigenen Lebensentwurf dieser Kinder und Jugendlichen aus anderen Kulturen hatte es einen besonderen Wert, mit der Deutsch-Japanerin Eva Naomi Watanabe und  der brasilianischen Kunst- und Musiktherapeutin Daianne Morschheiser Biasibetti zusammenzuarbeiten.Die beiden Künstlerinnen entwarfen mit den SchülerInnen Bilder, Perücken und Requisiten, die sie dann auch gemeinsam herstellten.  Darüber hinaus baute Eva Naomi Watanabe ein Bühnenbild aus Holz mit mehreren Zimmern, Türen und Zwischenwänden in Realgröße.

 

Im Schuljahr 2012/2013 begleitete sie als Teammitglied, zusammen mit einer Tänzerin und einer Theaterpädagogin, über neun Monate wöchentlich vier Stunden lang die Arbeit mit 50 Kindern der Schule Nordstraße sowie ehemaligen SchülerInnen und Kindergartenkindern im Alter von drei bis dreizehn. Bei diesem Projekt ging es um das Woher und Wohin dieser Welt. Die Kinder beschäftigten sich mit Schöpfungsgeschichten aus allen Kontinenten und mit der wissenschaftlichen Sicht der Entstehung der Welt. Mit dem BUND begaben sie sich in der freien Natur der Kinderwildnis auf Entdeckungsreise und beobachteten im Planetarium den Himmel und die Gestirne. Ganz besonders interessierte es sie, wie wir Menschen heute in dieser Welt leben und was wir tun können, die Welt zu erhalten und das Leben der Menschen und anderer Lebewesen zu verbessern. Durch Improvisation mit den Kindern entstand eine Collage mit dem Titel „Vorsicht, zerbrechlich!“, die mehrere Preise gewann, zuletzt bei „Kinder zum Olymp“. Eva Naomi Watanabe entwarf in Zusammenarbeit mit den Kindern und Erwachsenen Kostüme und ein Bühnenbild, das sie dann auch herstellte und Elemente daraus in die Gestaltung des Flyers aufnahm. 

In beiden Projekten zeigte die Bildhauerin nicht nur ihr vielseitiges fachliches Können sondern brachte auch den Kindern große Offenheit und Flexibilität entgegen. Zusammen mit ihnen entwarf und baute sie künstlerische Objekte, regte sie zum Tanzen und Spielen von Szenen an.

Mit ihrer Wärme und Humor gewann sie das Vertrauen der Kinder und gelang es ihr auch, sie durch die Aufregungen vor der Premiere und während der Aufführungen zu begleiten. So trug sie dazu bei, dass die SchülerInnen im Prozess der Erarbeitung und durch die Aufführungen deutlich Selbstbewusstsein und Stärke entwickelten.

 

 

 

 

 

Angelika Hofner                            

                               Projektkoordinatorin